Fellauswahl

Da die Hersteller günstiger, bzw. mittelpreisiger Drumsets meist bei den Fellen sparen, sollten diese, sobald es der Geldbeutel erlaubt, gegen hochwertigere Markenfelle ausgetauscht werden. Hier ein paar Tipps um Fehlkäufe  zu vermeiden, denn für ein normales Drumset sind da mindesten € 150,- zu veranschlagen. Da wäre es ärgerlich wenn der Sound dann in die völlig falsche Richtung geht.
Zunächst eine Übersicht der einzelnen Felltypen und deren Verwendung als Schlagfell (Oberseite):

  • Einlagige Felle clear (z.B.Remo Ambassador, Evans G1): viel Sustain (Tonlänge), scharfer Attack (Anschlaggeräusch), offener obertonreicher Sound
  • Einlagige Felle coated (z.B.Remo Ambassador Coated, Evans G1 coated, RMV Original White coated): etwas weniger Sustain, etwas weniger Attack, etwas weniger Obertöne, wer mit Besen spielt braucht diese zumindest auf der Snare
  • Doppellagige Felle clear (z.B.Remo Emperor, Remo Pinstripe, Evans G2): noch weniger Sustain und Attack
  • Ölgedämpfte Felle (z.B.Evans Hydraulic): sehr dumpf

Als Resonanzfell haben sich durchgesetzt einlagige Felle clear oder coated (z.B.Remo Ambassador, Evans G1)

Natürlich gibt es keine allgemein gültigen Regeln für das perfekte Fell pro Musikstil, zumindest aber Empfehlungen, die jedoch von der individuellen Soundvorstellung abhängig ist:

  • Jazz (traditional): 1-lagig Coated
  • Rockjazz und Fusion: 1 oder 2-lagig clear/coated
  • Rock: 1 oder 2-lagig clear, hydraulic
  • Metal: 2-lagig
  • Punk, New Wave: 1-lagig
  • Covermusik: 1-lagig

Gewähr für einen satten Basstrommelsound mit ordentlich Tiefen und gutem Attack ist das Powerstroke 3 von Remo und das EQ3 von Evans (meine persönliche Meinung).

Der Sound hängt natürlich auch von anderen Faktoren, wie Stimmung, Kesselmaterial und Kesselgratung sowie Dämpfung ab, also nagelt mich nicht fest.