Mir sind ja schon einige merkwürdige Dinge untergekommen, z.B. extra Schuhe oder Handschuhe für Drummer, die viel Geld kosten, dessen Nutzen aber eher zweifelhaft ist. Es gibt aber auch Dinge, manchmal Kleinigkeiten, die durchaus praktisch sind. Alle Tests werden erst nach einigen Monaten Praxis erstellt, nur so kann man die Haltbarkeit der Teile beurteilen.
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Test Cymbal Crown
Ein typisches Problem: Es fehlen mal wieder Beckenfilze, oder die Flügelmutter ist verschwunden. Die eine in der Kiste hat nur 6 mm-Gewinde, ich brauche aber 8 mm.
Beim Aufbauen hantiert man mit Filzen und Muttern herum, bei verschiedenen Beckenständern möglicherweise noch mit verschiedenen Größen. Beim Abnehmen der Becken werden Muttern und Filze irgendwo auf die Trommeln oder den Fußboden gelegt und sind anschließend verbummelt.
Alles umständlich, vorsintflutlich, nervig und sowas im 21. Jahrhundert.
Der Erfinder der Cymbal-Crowns muss ähnliche Erfahrungen gemacht haben:
Bei den Cymbal-Crowns handelt es sich um ein Zubehörteil, das alle Filze, Unterlegscheiben, Hartplastikhülsen und Muttern ersetzt.
Man demontiert diesen Kram also komplett und wirft ihn in die Tonne.
Im unteren Teil, der aus Hartplastik gefertigten Crowns befindet sich ein 6 – oder 8 mm -Gewinde (beide Versionen erhältlich).
Man kann die Crowns nun also einfach auf den Beckenständer schrauben.
In der Mitte befindet sich eine Auflage aus Hartgummi, auf der das Becken liegen soll (wer auf Filze steht, kann noch einen drauflegen). Die geschlitzte Spitze wird zusammengedrückt und nun kann man sein Becken aufsetzen. Der Kopf der Crown soll gegen Runterfallen sichern.
Doch was ist das: Selbst heftigstes Zusammendrücken der Spitze nutzte nicht – das Becken passte nicht über die Spitze. Auch ein anderes Becken ging nicht – ärgerlich … bin ich zu blöd? Nein, es handelt sich um eine Fehlkonstruktion, denn wir wollen sicher nicht alle Beckenlöcher vergrößern. Kurz nachgedacht, Dreieck-Teppichmesser aus dem gut sortierten Werkzeugkoffer geholt und damit Teile der oberen Kugel entfernt. Beim Zusammendrücken sieht man ziemlich genau wo es hakt. (was der Konstrukteur sich dabei wohl gedacht hat, na egal, war wohl gerade kein Becken zur Hand) Nun geht´s.
Alle Ständer mit diesem Teil versehen, wollte ich nun mein Ridebecken ca. 40 Grad anwinkeln. Das ging aber auch nicht, denn das Becken will sich automatisch horizontal ausrichten, da nun kein Druck von einer Mutter von oben kommt. Allenfalls 15 Grad sind drin, ohne dass sich das Becken am oberen Dorn verkeilt. Mmmmh
Fazit: Wer entgültig die Nase voll hat vom Hantieren mit Muttern, Filzen, Hülsen und Scheiben, mit fast waagerecht hängenden Becken leben kann, pro Stück € 6,95 investiert und etwas basteln mag, ist mit diesen Cymbal-Crowns gut bedient. Auf- und Abbau gehen einfach schneller, alles sieht einheitlich aus, keine herumfliegenden Einzelteile mehr und das Becken schwingt freier, was sich auch auf den Sound auswirkt.